Allergiediagnostik mittels ImmunoCAP(R)

Manchmal erinnert die Suche nach der Ursache einer allergischen Reaktion an die Nadel im Heuhaufen. Insbesondere dann, wenn Patienten polysensiblisiert sind oder ein spezieller Auslöser der allergischen Reaktion nicht gefunden werden kann. Hier kann die Diagnostik mittels Biochip helfen.

Was ist die Biochip-Technologie?

Auf einem Biochip befindet sich eine miniaturisierte Immunoassay-Plattform. Die geringe Menge von 30 µl Serum oder Plasma ermöglicht dank dieser Technologie die Messung von spezifischem IgE gegen 112 Stoffe.  Es ist der einzige in-vitro-Test, mit dessen Hilfe spezifische IgE-Antikörper gegen ein breites Spektrum an Allergenkomponentengemessen werden kann.

Wann könnte der Test sinnvoll sein?

Der Biochip-Test wird in der Regel durchgeführt, wenn allergische Symptome vorliegen, jedoch aus der Krankengeschichte kein eindeutiges Allergen als Auslöser nachweisbar ist.

Was bedeutet das Testergebnis?

Normale (=negative) Ergebnisse deuten darauf hin, dass wahrscheinlich keine echte Allergie in Form einer IgE vermittelten Reaktion gegen das spezifische Allergen vorliegt. Allerdings müssen die Ergebnisse von allergenspezifischen IgE-Antikörper-Tests immer mit Vorsicht interpretiert werden. Auch wenn der IgE-Test negativ ist, besteht ein geringes Risiko, dass doch eine Allergie vorliegt.

Erhöhte IgE-Werte weisen in der Regel auf das Vorliegen einer Allergie hin. Aber auch wenn der spezifische IgE-Test positiv war, muss bei Kontakt mit dem Allergen nicht immer eine allergische Reaktion auftreten. Die Höhe des IgE-Wertes erlaubt auch keine Aussage über die Schwere einer allergischen Reaktion.

Gibt es weiteres, das ich wissen sollte?

Weitere Blutwerte werden gelegentlich als indirekte Hinweise auf allergische Prozesse zu Rate gezogen. Dazu zählen der Gesamt-IgE-Wert, das Große Blutbild und Differentialblutbild (insbesondere die Eosinophilen und Basophilen). Erhöhte Werte bei diesen Untersuchungen können auf eine Allergie hindeuten.